Wolfgang Kahlkes Reiseberichte




Fotos: Wolfgang Kahlke

Rennradtage Kirchzarten 2012 Tag 1: 17.05.2012

Volker und ich hatten schon einige gemeinsame Tagestouren mit dem Rennrad im Bergischen Land, der Eifel und dem linken Niederrhein hinter uns. Im Skiurlaub und beim Lauftraining mit den Knickfööss wurde dann nach und nach der Plan geschmiedet, diese Touren mal auf ein kleines Trainingslager zu erweitern. Das lange Wochenende nach Christi Himmelfahrt 2012 hatten wir uns hierzu reserviert. Die Anreise am Mittwoch nach der Arbeit gestaltete sich etwas sperrig. In Süddeutschland gab es kilometerlange Staus, so wichen wir über die französische Rheintal-Autobahn und Bundesstraßen aus. Weit nach 22:00 kamen wir sehr müde im Hotel an, wo uns die freundliche Bedienung aber noch mit einem warmen Essen erfreute.

Nach einem guten Frühstück im Gasthof Sonne holten wir die Räder aus der Garage und rollten bei strahlendem Sonnenschein durch den Ort. Wir hatten uns St. Peter als erstes Zwischenziel gesetzt und waren auf der Suche nach dem Einstig in die Strecke, als uns ein freundlicher Sportkollege den Tipp gab, über Lindenberg zu fahren. Das wäre zwar "a bissle steil", aber ansonsten eine sehr schöne verkehrsarme Straße (s. links). Der Mann hatte Recht, die Straße war wirklich sehr schmal, einsam und kaum befahren, in Bezug auf die Steilheit hatte er allerdings etwas untertrieben. Hier kam schon nach ca. 10 km, das erste Mal an diesen Tagen, bei mir der Wunsch nach einem dritten "Rettungsring" oder "Damenkränzchen" auf. Nach einem kleinen Päuschen vor St. Peter piddelten wir weiter hoch, aber jetzt auf moderaten Steigungen, bis wir in die Schwarzwald-Hochstraße einbogen. Unsere Strecke führte am verschneiten St. Märgen vorbei (s. links Mitte). Bei der Anfahrt am Vortag hatte ich die hellen Flecken oben auf dem Schwarzwald noch für eine Einbildung gehalten.

Da die Straße auch gerade bei Autofahrern sehr beliebt ist, hielt sich der Genuss auf dem nun folgenden Stück bis Titisee etwas in Grenzen. Wir gönnten uns dort angekommen ein großes Stück Schwarzwälder Kirschtorte, denn wir hatten erst Halbzeit und die höchsten Stellen des Tages noch vor uns. Auf der gut befahrenen Feldbergstraße stiegen wir bis zum Kulminationspunkt des Tages, der Passhöhe auf. Dort entstand das Bild an der Skipiste. Die Sonne und der Schnee führten trotz Sonnencreme an diesem Tag zu einer leichten Rötung. Ab hier gab es nun in Richtung Todtnau die Gelegenheit, es mal richtig krachen zu lassen. Mit knapp 80 km/h in der Spitze ging es hier den Berg hinunter. Man war gut beraten, rechtzeitig vor den Serpentinen zu bremsen. Ruckzuck waren wir in Todtnau und mussten gut aufpassen, um den Abzweig in Richtung Schauinsland nicht zu verpassen.

Den nun folgenden letzten langen Anstieg des Tages nahmen wir schon mit mehr Gelassenheit in Angriff. Nach knapp 500 Höhenmetern, noch nicht ganz auf dem Schauinsland, führte uns die Straße, mitten im dichten Nadelwald wieder den Berg hinab in Richtung Kirchzarten. Zum Abschluss des Tages ließen wir es noch mal richtig rollen, als die Straße dann im Tal wieder glatt und trocken war. Wir hatten einen tollen Radtag hinter uns und pflegten unsere Muskeln und Sehnen in der vorgeheizten Sauna.

Grafik mit Streckenverlauf und Höhenprofil
Leistungsdaten
FLICKR Diahow

Tag 2 (Kandel)
Tag 3 (Schauinsland)

© WK