Wolfgang Kahlkes Reiseberichte




Fotos: Wolfgang Kahlke & Karl Lutsche

Radtour 2016 Tag 2: Hagenhill - Weißenburg

Nach einem guten Frühstück setzten wir uns wieder auf die leider immer noch total staubigen Räder. Die wichtigsten Elemente wurden nachgeschmiert, aber für eine Grundreinigung ist auf so einer Tour keine Zeit. Unsere Route führte uns nach dem Start parallel zum Schambach durch die Ausläufer der Fränkischen Alb und der Hallertau. Als wir auf Sandersorf zu radelten zeigte sich das beeindruckende gleichnamige Schloss im Licht der wärmenden Morgensonne (s. links). Auf den nächsten 25 Kilometern gestaltete sich die Strecke sehr ländlich und etwas hügelig, wobei es kontinuierlich aufwärts ging. Als dann eine schmalen Asphaltstraße bergab führte, stoppten wir kurz beim geographischen Schwerpunkt von Bayern, markiert durch einen kräftigen Findling.

Direkt nach der kurvigen Abfahrt erreichten wir den Ortskern von Kipfenberg, auch durch eine imposante Burg geschmückt. Auf dem Marktplatz unter der Burg fanden wir im Cafe Bauer die passende Einkehr. Der Hermann gönnte sich die sehenswerte Spezialtät des Hauses, Windbeutel mit Eis und Beeren (s. links). Da wir, wie schon am ersten Tag, einiges an Schotterwegen gefahren waren, einigten wir uns nun auf die im Buch zur Radstrecke vorgeschlagene Alternativroute abzubiegen, ab diesem Zeitpunkt "Abkürzung" genannt. Der Anfang über den Radweg im Altmühltal war vielversprechend. Der weitere Verlauf im Anlautertal war sehr idyllisch aber auch wiederum mit Schotter und unverhofften Anstiegen gespickt. Im Laufe des Tages wurde es immer wärmer und die Suche nach einer zweiten Einkehrmöglichkeit gestaltete sich nicht so einfach. Manche Ort waren wie ausgestorben, auch im etwas größeren Titting fanden wir keine Gastronomie.

Erst im kleinen Raitenbuch wurden wir fündig. Im einzigen Gasthof spielte sich eine große Konfirmationsfeier ab. Auf der schattigen Terrasse ließen wir uns nieder und wurden sehr freundlich bedient. Hier konnten wir uns mit frisch gebackenen Brezen und Weißbier stärken, bestaunt von den Kindern aus dem Dorf. Wir nutzen die Pause auch, um telefonisch die nächste Unterkunft zu buchen. Vom Höhenprofil aus gesehen befanden wir uns nun auf fast 600 m.ü.N.N auf einem Hochplateau. Entlang des weiteren Weges wurde auf viele Details des Limes, in der Art eines Freilichtmuseums, hingewiesen. An einem nachgebauten Wachtturm fanden wir die richtige Stelle für unser Tour-Foto. Ab Oberhochstatt führte uns der Radweg nun entlang einer Bundesstraße recht zügig bergab auf das Zentrum von Weißenburg zu.

Weißenburg ist ein wirklich sehenswerter Ort. Der alte Ortskern ist sehr gut erhalten, wie auch große Teile der imposanten Stadtmauer und viele weitere historische Gebäude. Bei einem Spaziergang durch den Ort spürt man das es sich um ein über hunderte Jahre freie Reichsstadt handelt. Direkt am historischen Marktplatz hatten wir in der Gaststätte "Goldener Adler" Zimmer gebucht, alle sehr historisch. Im schattigen Biergarten unserer Unterkunft saßen wir noch lange, um uns nach dem heißen Tag wieder zu Regenieren. So fand ein gelungener Radtag seinen würdigen Abschluß.



Der Streckenverlauf des Tages
Das Höhenprofil des Tages

Tag 1 (Kerpen - Hagenhill)
Tag 2 (Hagenhill - Weißenburg)
Tag 3 (Weißenburg - Mönchsroth)
Tag 4 (Mönchsroth - Welzheim)
Tag 5 (Welzheim - Pfedelbach)
Tag 6 (Pfedelbach - Miltenberg)
Tag 7 (Miltenberg - Offenbach)
Tag 8 (Offenbach - Boppard)
Tag 9 (Boppard - Kerpen)




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