Wolfgang Kahlkes Reiseberichte





Fotos: Wolfgang Kahlke

Radtour 2014 Tag 2: Kirchzarten - Engen

Nach der ruhigen Ouvertüre des ersten Tags, sollte schon die zweite Etappe richtig heftig werden. Zum Glück wussten wir das morgens noch nicht so genau. Wir stärkten uns erst mal ausgiebig am reichhaltigen Frühstücksbüfett. Nachdem wir die Räder aus der Garage des Hotels geholt hatten, erfolgte wie jeden Morgen die kurze technische Prüfung des Equipments. Eine Dose WD40 gehört als fester Bestandteil zur Ausrüstung der Radtour. Schaltung und Federbeine wurden etwas geschmiert. Nach dem Foto vor dem Hotel (s. links) ging es richtig los.

Die Strecke zwischen Freiburg und Lindau hatten wir mit Naviki im Internet geplant und auf das Fahrradnavi geladen. Diese sollte unsere grobe Richtschnur sein. Nach den durchwachsenen Erfahrungen des letzten Jahres (Naviki führt einen in seltenen Fällen unnötig von den Radwegen weg, oder auch schon mal über einen schwer fahrbaren Fußweg), hatten wir entschieden zwischen den Orten nach Radwegbeschilderung zu fahren, falls vorhanden. Die Entscheidung war auch im Nachhinein gut.

Wie auch immer, nach dem Einrollen durch das Tal mussten wir kurz auf dem Radweg der sehr stark befahrenen B34 folgen. Doch bald ging es ab in den Wald. Hier wurde es einsam und steil. Ca. 6 km wuchten wir die Räder auf einer Schotterpiste den Berg hoch. Von 350 auf 1050 Meter Höhe führte der Weg. Nach kurzer Zeit zogen wir die Jacken aus und meisterten die nicht enden wollende 7-11% Steigung. Über Kirchzarten kamen wir dann zum Titisee, wo wir nach der Einsamkeit der Wälder urplötzlich in Extremtourismus eintauchten. An "Blackwood-Cuckoo-Clock-Shops" vorbei, schlängelten wir uns zwischen den Touristen hindurch und genossen das schöne Panorama dieses hoch liegenden Sees. Wir befanden uns hier in einem Hochtal und erreichten bald den zweiten Teil des Doppelortes Titisee-Neustadt, der richtige Platz für eine Kaffee-und-Kuchen Pause.

Die Stärkung war auch nötig, denn hinter Neustadt ging es noch mal kräftig bergauf. Wir hatten den höchsten Punkt des Tages zwar hinter uns, aber es blieb wellig. Im Laufe des Nachmittags waren wir viel auf ganz kleinen Nebenstrecken unterwegs. Die Sonne brannte und bei Geisingen fuhren wir plötzlich im Donautal. Hier trafen wir die Entscheidung, noch bis zum Ort Engen zu fahren, um uns dort ein Hotel zu suchen. Der Radweg führte uns nach 85 km noch mal über einen richtig knackigen Anstieg mit hohen Prozenten, an dem wir wirklich kräftig auf die Zähne beißen mussten. Entschädigt wurden wir durch sehr schöne Fernblicke in Richtung des Bodensees und der verschneiten Schweizer Alpen, als wir dann ausgepumpt oben waren. Engen erwies sich als sehr schöner kleiner Ort abseits des Tourismus, in dem wir ein spartanisches Hotel und Hausmannkost vorfanden.

Der Streckenverlauf des Tages
FLICKR Diahow der Radtour

Tag 1 (Köln - Kirchzarten)
Tag 2 (Kirchzarten - Engen)
Tag 3 (Engen - Hergensweiler)
Tag 4 (Hergensweiler - Nesselwang)
Tag 5 (Nesselwang - Benediktbeueren)
Tag 6 (Benediktbeueren - Neubeuern)
Tag 7 (Neubeuern - Wasserburg)
Tag 8 (Wasserburg - München)
Tag 9 (München - Köln)


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