Wolfgang Kahlkes Reiseberichte





Fotos: Wolfgang Kahlke

Radtour 2014 Tag 6: Benediktbeuren - Neubeuern

Nach dem sehr warmen Vortag, zog nun im Laufe des Tages ein Tief vom Süden nach Bayern. Morgens starteten wir bei ca. 16°C durch das ländliche Tal. Der Streckenverlauf des Radwegs führte uns durch das etwas heruntergekommene Bad Heilbrunn. Der erste größere Ort war dann wieder ein Bad, wir überquerten die Isar in Bad Tölz. Es handelt sich um ein schönes größeres gepflegtes Bad mit einer sehenswerten Altstadt. Nachdem wir mitten über den Markt und durch die Altstadt gefahren waren, ging es immer weiter in die Vororte hinaus und schließlich ab in die Natur. Hiervon sollten wir diesen Tag mehr als genug zu sehen kriegen. Nach Feuchtwiesen ging es auf geschotterten Waldwegen lange bergauf. Als wir fast am höchsten Punkt vor dem Tegernsee waren, landeten wir plötzlich in einem ehemaligen Bergbauort (Marienstein). Das Bergwerk ist schon seit 50 Jahren geschlossen, aber man sieht dem Ort noch seine industrielle Vergangenheit an. Heute liegt hier am Ende eine kurzen sehr heftigen Steigung der Golf und Country Club Margarethenhof. Mitten durch das Golfgelände ging es steil hinab zum Tegernsee (s. links) bei nur noch 12°C.

Der Radweg führte uns nur ein paar Kilometer am Nordufer des Sees entlang. Im Durchgangsort Gemund folgte direkt der Einstieg in die landwirtschaftlichen Wege, die uns in Richtung Schliersee führen sollten. Die gut gemeinten Hinweise, dass Radfahrer mit Gepäck jetzt besser absteigen sollten, waren nicht unberechtigt. Die folgenden Wege waren zum Teil sehr steil und sehr schotterig, Ortsnamen wie "Elend" passten zu unserem Zustand. Hierzu trug auch das intensive Ausfahren von Gülle auf die abgemähten Almwiesen bei, später mehr zu dem Thema. Am Schliersee gönnten wir uns einen Abstecher, um eine Kaffeepause einzuschieben.

Nach dem Schliersee wurde die Strecke einfacher, da es nun wieder viel über kleine asphaltierte Straßen durch die Landwirtschaft ging. In Fischbachau kamen wir an schönen Kirchen vorbei. Danach fuhren wir meist durch frisch gemähte und mit Gülle gedüngte Almwiesen. Kurz vor Bad Feilnbach gönnte uns der Streckenverlauf dann eine schöne lange Abfahrt ins Inntal. Unten angekommen wurde es richtig flach und nach über 90 km rollten wir relativ entspannt auf den Inn zu. Da es schon Zeit für ein Quartier war, überquerten wir noch den Inn und nahmen den kurzen steilen Anstieg nach Neubeuern in Angriff. In der kleinen aber sehr gut erhaltenen Altstadt fanden wir schnell eine Pension, in der wir günstig und zentral bei einem netten Gastgeber übernachten konnten. Nach dem Abendessen im Biergarten eines alten Brauhauses, führte uns der Abendspaziergang zum Schloß hinauf. Ein teures Privatinternat mit einem sehr guten Ruf ist nun dort untergebracht. Wir sahen uns etwas um, und genossen zum Abschluss des Tages den wunderschönen Sonnenuntergang über dem Inntal (s. links).

Der Streckenverlauf des Tages
FLICKR Diahow der Radtour

Tag 1 (Köln - Kirchzarten)
Tag 2 (Kirchzarten - Engen)
Tag 3 (Engen - Hergensweiler)
Tag 4 (Hergensweiler - Nesselwang)
Tag 5 (Nesselwang - Benediktbeueren)
Tag 6 (Benediktbeueren - Neubeuern)
Tag 7 (Neubeuern - Wasserburg))
Tag 8 (Wasserburg - München)
Tag 9 (München - Köln)


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